Als ich hörte, dass die Eintracht in diesem Jahr ein Vorbereitungsspiel gegen den FC Chelsea bestreitem würde, war für mich von vornherein klar: Nein. Ich werde nicht im Stadion sein. Die Real-Erfahrung (von wegen "Potemkin") reicht - Spiele gegen europäische Mannschaften schaue ich mir erst dann wieder an, wenn es „in echt“ ist und für die Eintracht um etwas geht.
Aber je länger die Waldstadion-Abstinenz andauerte und je näher das Spiel rückte, desto häufiger kam ich dann doch ins Schwanken. Ob ich nicht vielleicht doch...?
Nein. Nein. Nein. Nix da. Jetzt nicht im letzten Moment noch umkippen. Ich, wir fahren nicht, aber im Fernsehen. Da schauen wir es uns natürlich an.
Pünktlich um halb fünf verschwindet Thekla Carola Wied vom Bildschirm und der Trailer für das Supermatch, den Höhepunkt der Vorbereitung, das große Spiel, läuft. Der Sprecher faselt aus dem Off etwas von einer Revanche für das Spiel Deutschland gegen England (hä?) und Thomas Berthold wird als Co-Kommentator vorgestellt. Im Hintergrund erklingt das Europalied und es kommt mir merkwürdig vor, dass ich hier und nicht dort bin. Als Antidot murmelt mein Mit-Adler etwas von "Harlem Globetrotters" und „was’n Scheiß“. Ja, ja. Is ja schon gut.
Ich versuche mich auf das Spiel zu konzentrieren und das Geschwätz vom „ganz besonderen Spiel“ zu ignorieren. Das ist nicht ganz einfach, denn im Hintergrund des Platzes fahren an der animierten Werbebande ständig Autos oder Busse von links nach rechts und von rechts nach links durchs Bild.
Der Platz sieht aus wie ein Acker (schlechte Qualität) und Chelsea ist zunächst die stärkere Mannschaft – hat also die Qualität, die der Eintracht zunächst fehlt - vor allem im Passspiel. Ashley Cole, so erfahren wir, verfügt links hinten über eine hohe Qualität (Weltniveau) und auch die Qualität der Flanken von Tzavellas kann sich - wenn er denn dazu kommt, eine zu schlagen - sehen lassen. Überhaupt: Die Qualität des Spiels wird besser - insbesondere auf Seiten der Eintracht, während man Chelsea dringend anraten sollte, doch besser noch einen Qualitätsspieler fürs Mittelfeld zu verpflichten. Und weil Patrick Ochs und Ioannis Amanatidis hellwach sind und Chelsea – da Cech verletzt ist - nicht nur besagter Qualitätsspieler im Mittelfeld, sondern auch ein Qualitätstorhüter (im Tor. Wo sonst?) fehlt, führt die Eintracht zur Halbzeit verdient mit 1:0.
Halbzeitpause. Bei uns: Mit Kaffee und Kuchen. Beim HR: Mit einem Einspielfilm, der an das Europacup-Finale 1960 erinnert. Hey – Leute. Halblang. Das hier ist ein Testspiel. Kein Anlass, die größten Erfolge der Vereinsgeschichte zu bemühen und zum Vergleich heranzuziehen.
In der zweiten Halbzeit wird viel gewechselt, es werden – unter qualitativen Gesichtspunkten eher bedenkliche – Interviews am Spielfeldrand gegeben und nebenbei wird Fußball gespielt. Chelsea erzielt den Ausgleich und ich könnte wetten, dass das Spiel 1:1 ausgeht. Das Raunen der beiden Kommentatoren erinnert immer mehr an das Kommentatoren-Duo bei der Übertragung des Rosenmontagszuges. Thomas Berthold bekundet, dass er beinahe eingeschlafen wäre („Haha!“) und wenn noch einmal das Wort „Qualitätsspieler“ fällt, beiße ich in den Tisch.
Den Siegtreffer für die Eintracht erzielt Halil Altintop per Elfmeter – und dann reicht die Qualität der Eintracht aus, um den Sieg ins Ziel zu bringen. „Die Fans sind glücklich," verkündet der Moderator. War ich bis eben ein bisschen gelangweilt und genervt - jetzt dann doch noch ein Adrenalinstoß. Also - ehrlich. Glücklich. Jetzt ist aber wirklich genug - beleidigen müssen wir uns schließlich nicht lassen. Warum zur Hölle soll irgendjemand wegen dieses Sieges glücklich sein? Für die im Stadion anwesenden Adler war es - hoffentlich - ein unterhaltsamer Nachmittag mit ,-) guter Stimmungsqualität, qualitativ hochwertigem Ebbler und (außerhalb des Stadions genossener) Qualitätsbratwurst – und ein Sieg gegen Chelsea macht sich ganz nett in der Statistik. Aber glücklich? Die Glücksmomente bei einem Sieg der Eintracht – also die werden in dieser Saison erst noch kommen.
Immerhin bleiben am Ende des Nachmittags dann doch noch einige Erkenntnisse ,-) : Die Eintracht hat sich (bis auf die Qualität des Platzes) qualitativ sehr ansprechend präsentiert. Chelsea muss dringend noch einen Qualitätsspieler fürs Mittelfeld verpflichten – und der Hessische Rundfunk den ein oder anderen Qualitätskommentator.
Aber je länger die Waldstadion-Abstinenz andauerte und je näher das Spiel rückte, desto häufiger kam ich dann doch ins Schwanken. Ob ich nicht vielleicht doch...?
Nein. Nein. Nein. Nix da. Jetzt nicht im letzten Moment noch umkippen. Ich, wir fahren nicht, aber im Fernsehen. Da schauen wir es uns natürlich an.
Pünktlich um halb fünf verschwindet Thekla Carola Wied vom Bildschirm und der Trailer für das Supermatch, den Höhepunkt der Vorbereitung, das große Spiel, läuft. Der Sprecher faselt aus dem Off etwas von einer Revanche für das Spiel Deutschland gegen England (hä?) und Thomas Berthold wird als Co-Kommentator vorgestellt. Im Hintergrund erklingt das Europalied und es kommt mir merkwürdig vor, dass ich hier und nicht dort bin. Als Antidot murmelt mein Mit-Adler etwas von "Harlem Globetrotters" und „was’n Scheiß“. Ja, ja. Is ja schon gut.
Ich versuche mich auf das Spiel zu konzentrieren und das Geschwätz vom „ganz besonderen Spiel“ zu ignorieren. Das ist nicht ganz einfach, denn im Hintergrund des Platzes fahren an der animierten Werbebande ständig Autos oder Busse von links nach rechts und von rechts nach links durchs Bild.
Der Platz sieht aus wie ein Acker (schlechte Qualität) und Chelsea ist zunächst die stärkere Mannschaft – hat also die Qualität, die der Eintracht zunächst fehlt - vor allem im Passspiel. Ashley Cole, so erfahren wir, verfügt links hinten über eine hohe Qualität (Weltniveau) und auch die Qualität der Flanken von Tzavellas kann sich - wenn er denn dazu kommt, eine zu schlagen - sehen lassen. Überhaupt: Die Qualität des Spiels wird besser - insbesondere auf Seiten der Eintracht, während man Chelsea dringend anraten sollte, doch besser noch einen Qualitätsspieler fürs Mittelfeld zu verpflichten. Und weil Patrick Ochs und Ioannis Amanatidis hellwach sind und Chelsea – da Cech verletzt ist - nicht nur besagter Qualitätsspieler im Mittelfeld, sondern auch ein Qualitätstorhüter (im Tor. Wo sonst?) fehlt, führt die Eintracht zur Halbzeit verdient mit 1:0.
Halbzeitpause. Bei uns: Mit Kaffee und Kuchen. Beim HR: Mit einem Einspielfilm, der an das Europacup-Finale 1960 erinnert. Hey – Leute. Halblang. Das hier ist ein Testspiel. Kein Anlass, die größten Erfolge der Vereinsgeschichte zu bemühen und zum Vergleich heranzuziehen.
In der zweiten Halbzeit wird viel gewechselt, es werden – unter qualitativen Gesichtspunkten eher bedenkliche – Interviews am Spielfeldrand gegeben und nebenbei wird Fußball gespielt. Chelsea erzielt den Ausgleich und ich könnte wetten, dass das Spiel 1:1 ausgeht. Das Raunen der beiden Kommentatoren erinnert immer mehr an das Kommentatoren-Duo bei der Übertragung des Rosenmontagszuges. Thomas Berthold bekundet, dass er beinahe eingeschlafen wäre („Haha!“) und wenn noch einmal das Wort „Qualitätsspieler“ fällt, beiße ich in den Tisch.
Den Siegtreffer für die Eintracht erzielt Halil Altintop per Elfmeter – und dann reicht die Qualität der Eintracht aus, um den Sieg ins Ziel zu bringen. „Die Fans sind glücklich," verkündet der Moderator. War ich bis eben ein bisschen gelangweilt und genervt - jetzt dann doch noch ein Adrenalinstoß. Also - ehrlich. Glücklich. Jetzt ist aber wirklich genug - beleidigen müssen wir uns schließlich nicht lassen. Warum zur Hölle soll irgendjemand wegen dieses Sieges glücklich sein? Für die im Stadion anwesenden Adler war es - hoffentlich - ein unterhaltsamer Nachmittag mit ,-) guter Stimmungsqualität, qualitativ hochwertigem Ebbler und (außerhalb des Stadions genossener) Qualitätsbratwurst – und ein Sieg gegen Chelsea macht sich ganz nett in der Statistik. Aber glücklich? Die Glücksmomente bei einem Sieg der Eintracht – also die werden in dieser Saison erst noch kommen.
Immerhin bleiben am Ende des Nachmittags dann doch noch einige Erkenntnisse ,-) : Die Eintracht hat sich (bis auf die Qualität des Platzes) qualitativ sehr ansprechend präsentiert. Chelsea muss dringend noch einen Qualitätsspieler fürs Mittelfeld verpflichten – und der Hessische Rundfunk den ein oder anderen Qualitätskommentator.
Gestern habe ich mich gefragt, ob Qualität etwas mit Qual zu tun hat ... ;-)
AntwortenLöschenGruß vom Kid
So gesehen handelt es sich hier also um einen Qualitätstext in einem Qualitätsblog ,-)
AntwortenLöschenQualitativ hochwertige Grüße, Carsten
ich war ja nur im stadion, um nicht hr gucken zu müssen.
AntwortenLöschenviele grüße
beve
@Kid: Wer die Qual hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Oder so ähnlich ,-)
AntwortenLöschen@Carsten: Das allerwichtigste hastu vergessen - die Qualitätskommentare :-)
@Beve: Es ist immer gut, eine Alternative zu haben *g
Grüße in alle Richtungen von: K. (offizielle Qualitätsbeauftragte bei allen Qualitätsfragen. Mindestens.)
Die Stimmung im Stadion liess- Qualitätsmässig-zu wünschen übrig.*g*.
AntwortenLöschenErste Halbzeit ein sehr ordentliches-qualitätsmässiges Spiel und ich war angenehm überrascht über unseren Schorsch(Tzavellas),dass könnte was werden.
2.Halbzeit-war qualitätsmässig nicht mehr so ansehnlich-aber da waren die vielen Wechsel dran schuld und es war sehr schwül-im Stadion.
Die Laolawelle konnte da auch nichts mehr ändern- zum Ende des Spiels-aber nach dem Spiel auf dem Waldparkplatz-war die Stimmung-der Äppler und die Rindswurst-Qualität 1.A.
LG
(B).
Wollte das Spiel aufnehmen und habe vergessen-dass Spiel ein zu programmieren-einfach nur qualitätslos bin.*lächelt*