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Beim Ligakapp

„....Eintracht Frankfurt.“ Das ist wahr- und wahrhaftig das erste, was ich höre, als ich mich am späten Dienstagnachmittag  - hechel, wusel eben noch am PC - auf den Rücksitz des eigentlich Mainz-05-orientierten Autos fallen lasse, mit dem wir uns gleich auf dem Weg zum Ligacup 2011 machen werden. Im Radio laufen gerade HR-Sportnews und es wird über den von der Eintracht heute veröffentlichten Verhaltenskodex berichtet. Die Einleitung – von wegen „Der Zweitligist...“ – habe ich zum Glück verpasst, und so scheint mir der Abend von Beginn an unter einem guten Stern zu stehen.

Vor zwei Wochen hat der FSV Mainz 05 mit großem Aplomb hier in Mainz die Eröffnung seines neuen Stadions gefeiert – mit Umzug von Stadion zu Stadion, mit Tschingderassa, Hofsängern und Glitzer-Glamour-Feier. Ziemlich, also ziemlich gräuslich klang das, aber das neue Stadion – so viel Neugier muss dem im Mainzer Hinterland beheimateten Adler erlaubt sein – wollen wir uns trotzdem gerne mal anschauen. Ein guter Freund von uns ist 05er, wir sind Eintrachtler – und so haben wir (nicht erst seit dieser Saison...) naturgemäß wenig Möglichkeiten und wenig Interesse uns gemeinsam Bundesligafußball anzusehen. Das ist heute dann also die Gelegenheit – es geht um nix, bisje Fußball, bisje Groundhopping, bisje Dummschwätze. Auf zum Ligakapp.

Ich trage mein Jay-Jay, Uwe, Uli, Tony-11-Freunde-Eintracht-Shirt und gehe davon aus, dass ich das Schrecken verbreitende Eintracht-Utensil heute – anders als bei manchem Bundesigaspiel am Bruchweg – anbehalten darf? „Die Namen kennt bei uns doch sowieso keiner.“ Das wiederum wundert mich nicht.

Wir haben uns dafür entschieden mit dem Auto zum Parkplatz am – hoho – Mainzer „Messegelände“ in Hechtsheim zu fahren, und von dort aus den eigens (heute und auch künftig an Spieltagen) eingerichteten Bus-Shuttle zur Coface-Arena zu nehmen. Dazu muss man wissen, dass die Verkehrsanbindung und die Parkplatzsituation im Vorfeld des Stadionbaus ein wichtiger Diskussionspunkt war. An der Coface-Arena selbst gibt es nur wenige Parkplätze - für VIPs, für Fanbusse -, weitere Parkmöglichkeiten befinden sich in näherer, wenn auch nicht naher Umgebung – z.B. am Unigelände -, oder in Autobahnnähe am anderen Ende der Stadt, eben am Messegelände. Ob das auf Dauer funktionieren wird? Der Abend wird dazu erste Hinweise liefern.

Parken 3 Euro 50, Busfahrt inklusive, schnell haben wir einen Platz in einem der pausenlos an- und abfahrenden Busse und nehmen Fahrt in Richtung Lerchenberg . Stau auf der Autobahn. Wir stehen. Alles dicht. Du liebes bisje. Die Zeit verrinnt. Wir stehen. Schon zwanzig nach 6. Endlich dann doch: Da. Fern am Horizont erscheint im Acker die Silhouette der Coface- (sprich: Fass, nicht etwa Feyz)-Arena. Statt in den Weg Richtung Stadion einzubiegen, dreht der Bus noch eine Runde um den „Europa-Kreisel“ und hält ein Stück weiter unten an der Straße. Links Acker, rechts Acker, ein paar vereinzelt im Feld stehende Wohnblocks und zwei Wege, die zum Stadion führen. Wir reihen uns ein in die bunte Kolonne der Kappbesucher, Mainzer, aber auch viele Dortmunder und Menschen in Bayern-Trikots.

Überm Stadion hängen dicke Regenwolken, es ist bereits kurz nach halb Sieben, aber schon aus der Ferne sehen wir, dass ums Stadion noch ein Riesengetümmel herrscht. Was ist da denn los? Es dauert nicht lange, da wissen wir es: Wie wir haben auch viele andere Menschen ihre Karten kurzfristig online bestellt - zu spät, um sie noch zugeschickt zu bekommen. „Abzuholen an der Kasse“ - und jetzt stehen wir also da mit unseren Reservierungsschreiben. Es nützt alles nix, hinten anstellen. „Ich steh hier schon seit einer halben Stunde“, berichtet ein Dortmunder, der sich derzeit ungefähr im hinteren Drittel der Schlange befindet. Das kann also dauern. Einer stellt sich an, wir versuchen unterdessen (Hunger, Durst, heut noch kaum was gegessen) die Wartezeit zu Ernährungszwecken zu nutzen. Leider - unter den vielen Werbeständen, die rund ums Stadion aufgebaut sind – nix Worscht, nur ein Getränkestand. Na immerhin und aus dem Augenwinkel sehen wir, das unser Schlange-stehender Freund (sehr groß und daher gut zu erkennen an der die Schlange überragenden Kapp) inzwischen 50 Zentimeter aufgerückt ist.

Narhallmarsch und Gedöns aus dem Stadion-Inneren sind bereits verhallt. Das erste Spiel des Tages – die Mainzer gegen die Dortmunder – läuft. Wir sehen das locker - sind ja heute nur aus Infotainment-Gründen hier, dann halt erst zur zweiten Halbzeit – aber um uns herum macht sich allmählich Unmut breit. Es fängt sacht an zu regnen, überall bilden sich heftig diskutierende Kleingruppen. Wie kann denn so was passieren... Das gibt’s doch nicht.... Ich bin wegen dem Dortmund-Spiel gekommen, krieg ich mein Geld zurück... Was ist das denn für eine Organisation... So was habbich ja noch net erlebt...

Wie gut, dass es vor Ort ein 1a-funktionierendes, ausgeklügeltes Informationssystem gibt. Rund ums Stadion sind Menschen mit orangenen und gelben Jacken verteilt, die unterschiedlich beschriftet sind. Es gibt „Ordner“ – das sind die armen Schweine, die „kein Bescheid“ wissen und sich direkt an den Eingängen beschimpfen lassen müssen -, dann gibt es „Info-Guides“ - die sind mit Flüstertüten ausgestattet und informieren darüber, dass man nur mit gültiger Karte ins Stadion kommt und sich in eine der beiden Schlangen einreihen soll – und es gibt „Kommunikatoren“ - die sind dazu da, beschwichtigend auf die ständig wachsende Zahl der Beschwerdeführer einzuwirken („Ich versteh, dass Sie sich ärgern...“)

Die Kapp des Freundes leuchtet jetzt ungefähr in der Hälfte der Schlange, noch zehn Minuten bis zur Halbzeit und so allmählich kommen uns Bedenken, ob wir heute überhaupt noch irgendein Spiel zu sehen bekommen. Da, die (Er-)-Lösung. Irgendjemand hat entschieden, dass man mit Reservierungsschreiben statt Ticket ins Stadion darf (grummel, da hätt mer auch früher drauf kommen können) und jetzt geht alles ganz schnell. Witsch. Drin. Leider steht auf den Schreiben nicht der genaue Platz, aber jeder weiß ja so ungefähr, in welcher Ecke er seinen Platz gebucht hat. Wir: Haupttribüne, Reihe 7, Nähe Eckfahne. „Wie?“ fragt mich ein Herr mit Sohn im Bayerntrikot. „Sitzen wir jetzt wild?“ Ja. Wir sitzen und leben heute wild und gefährlich. Oooh Baby it’s a wild world.

Im Stadion selbst sind die Wege kurz – hinter den Eingängen ein rund ums Stadion führender Ring mit Toiletten und Verpflegungsstationen (inklusiver surreal anmutender Senf- und Ketchupstationen in gut versteckten Ecken und Winkeln) – dann schon direkt das Stadionrund, das man in Unterrang-Höhe betritt. Sehr kompakt, etwas kleiner als ich es erwartet hatte, steile Ränge. Die vier Ecken des Stadions sind von den Sitzrängen ausgespart, dort befinden sich hohe Glaswände, dahinter blickt man ins freie Feld. In zwei Ecken außerdem Videowände. Große Stehplatzbereiche. Knapp 12.000 der 30.000 Plätze sind Stehplätze, daneben gibt es auch im Sitplatzbereich auf der Gegentribüne einen Block, der „Quasi-Steh“ sein soll. Doch, das ist schon ganz nett.

Wir versorgen uns mit 05er-Burgern (was will man machen, ächz, endlich. Essen.) und widmen uns kauend (sehr leggä) dem Geschehen auf dem Platz. Zweite Halbzeit – BVB gegen die Mainzer. Der BVB macht da weiter, wo er letzte Saison aufgehört hat – das sieht richtig gut aus. Keine Frage: Die Dortmunder waren mit der Meisterschaft nicht am Ende einer Entwicklung, sie sind immer noch am Anfang. Da geht noch mehr. Die werden auch in dieser Saison ganz vorne mitspielen. Flüssige Kombinationen, viel Druck, spielfreudig, schnelles Verschieben. Ist gegen die Mainzer heute aber gar nicht nötig. Sehr schwach, nichts läuft zusammen. Kaum, dass sie mal aus der eigenen Hälfte kommen.

In der Pause zwischen den beiden Spielen, ein bisschen Programm, aber eher dezent. Emma und Hermann (mögen wir beim Schnabel Attilas auch künftig von so etwas verschont bleiben)  sind lustig, zwei Ball-Jongleure tun, was sie tun müssen: Sie jonglieren, während die Mannschaften des HSV und der Bayern (jubel, jubel) sich schon warm machen. Ein Interview mit Michael Oenning. Die HSV-Hymne und irgendein lala, das dann wohl die Bayern-Hymne sein soll. Die Mannschaftsaufstellungen. Stadionsprecher Klaus Haffner lässt wie im richtigen Leben beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung die Nachnamen weg.. Da die Zahl der anwesenden HSVler zu klein ist, um Stimme zu geben, haben die Spieler dann eben alle nur Vornamen. Änis. David. Heung-Min. Gökhan. Aber Bayern sind viele da und das Rufen klappt auch ganz gut – zumindest so lange die Spielernamen auf der Videowand eingeblendet sind. Wer mit der Nummer 38 aufläuft, bleibt vorläufig im Dunkeln.

Das Spiel ist nicht besonders. „Pomadig gegen bemüht.“ Yep, so kann man das sagen. Die Bayern spielen fast exakt mit ihrer letztjährigen Stammformation (also mit Lahm, Schweini, Robery und Gomez), sollten also eigentlich zumindest eingespielt sein. Sind sie aber nicht. Nach vorne wenig Kombinationsfußball, eher Einzelaktionen, hinten: Nichts. Der HSV mit sehr vielen technischen Fehlern, ungenauen Pässen, ungeschickten Ballannahmen – aber lauf- und einsatzfreudig. Das reicht heute aus, um die Bayern alt aussehen zu lassen. Also wirklich: Richtig alt.Eine fast schon grotesk schwache Abwehrleistung. Sie stehen viel zu weit weg vom Mann, greifen zu spät an. Die Zuordnung stimmt nicht. Gleich drei Bayern begleiten (?) Ben-Hatira, der auf rechts durch ist, ohne ihn zu stören. Unbehelligt flanken kann er auch noch. Fehler Neuer – Sun ist da, vor der Halbzeit noch einmal. 2:0.

An diesem Bild ändert sich – obwohl den Bayern der Anschlusstreffer gelingt - auch in der zweiten Halbzeit nicht viel. Schlecht abzuschätzen, wie gut der HSV am Ende tatsächlich in der Liga sein wird – aber das sah aus, wie eine Mannschaft, die – obwohl sie noch viele Defizite hat - lebt, die versucht, die im Aufbruch ist. Und die Bayern? Irgendwie, irgendwie, hat mich das Spiel weiter darin bestätigt, dass das Modell Bayern sich überlebt hat. Irgendwie die Zeichen der Zeit verpasst. Immer noch das alte Ui-wir-sind-die-Bayern-Wichtiggetue.  Schon klar, : solche Spiele soll man nicht überbewerten – schon klar, aber da schwebte so was durchs Stadion. Denkt an mich, würde mein Opa sagen : Ich prognostiziere hier und jetzt - ganz oben werden sie in dieser Saison wieder nicht stehen.

Abpfiff. Das  Stadion leert sich, wir bleiben noch ein bisschen und kraxeln - ein gewisser Stadionbesitzerstolz ist unserem 05er-Freund durchaus anzumerken - im fast leeren Stadion in den Oberrang, bis unters Dach. Die Treppengänge sind schmal, die Ränge wirklich sehr steil. Das leere Stadion, die Nacht, die durch die Scheiben blickt. Vom Wind verwehter Regen im Flutlicht.  Natürlich nix gegen das Waldstadion - aber doch: Schön.

Wir haben immer noch bzw. schon wieder Hunger, aber leider sind keine Hamburger mehr da, und zur noch vorhandenen Wurst keine Brötchen. Dann lieber nicht. Abmarsch. Wieder in Kolonne, fast im Schritttempo. Die Äcker liegen im Dunkeln. Vor einem der Wohnblocks steht ein Getränkestand – vielleicht ja die findige Geschäftsidee eines Anwohners. Info-Guide: „Bitte gehen Sie nicht über die Felder. Bleiben Sie auf den eingetretenen Pfade." Vorgegebenen Wegen, sagt er. Natürlich.

Es regnet jetzt kräftig und stetig, aber die Busse fahren laufend, sind also nicht einmal besonders überfüllt. Eine gute Viertelstunde – so lange muss man ungestaut für den Shuttleservice rechnen – dann sind wir am Parkplatz. Hihi. Was wir vorhin am Stadion hatten, herrscht jetzt auch hier: Chaos. Kreuz und quer fahrende Autokolonnen, lange Schlangen, blinkende Lichter, im Regen diskutierende Gruppen. Auch hier leider kein Wurst- oder Getränkestand, aber auch kein Kommunikator. Wir überlegen kurz, ob wir einen Pizzaservice anrufen sollen („Liefern Sie auch zum Messegelände?“) widmen uns dann aber lieber ernsthaft der Herausforderung, hier irgendwie herauszukommen. Wie wäre es, wenn wir noch einmal ganz, ganz furchtbar wild wären und tun, was verboten ist? Wir lupfen das rotweiße Band, mit dem der Parkplatz eingezäunt ist, fahren auf dem Seitenweg durch den Acker um den Parkplatz herum und sind – wuppdich – auf der Rheinhessenstraße. Yep. Die anderen stehen, aber wir, wir können nach Hause fahren.

Stelle fest: Es war ein wirklich lustiger Abend. Und: Macht euch keine Sorgen. Erste Liga? Also echt – wir verpassen nichts.  Einfach wegschieben, das. Ohne uns giltet nicht. Wir. Zweite Liga. Und wo wir sind, da spielt die Musik. Lalala. Oder so. Ähnlich. Jedenfalls: Erstmal durch und wieder nach oben. Und dann sehen wir weiter. Ein schönes Stadion haben sie jetzt die Mainzer, aber neidisch nach Mainz kucken? Im Leben nicht. Zumal es für mich nach diesem Tag keine Frage mehr ist, wie es in Mainz in dieser Saison aussehen wird: Es geht steil bergab ,-)

Kommentare

  1. Von den Fotos her: Schönes Stadion. Gruß vom Kid

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  2. Ich seh schon: Mehr hast du dazu nicht zu sagen ,-) Immerhin.

    Danke!

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  3. In der Nchbarschaft des Stadions stehen von den Insassen bunt gestaltete Studentenwohnheime mitten in den Äckern. Besonders in der Nacht macht das alles schon auch einen etwas surrealen Eindruck. Da fällt einem dann auf, wie einmalig das Waldstadion liegt (und z.B. auch der Betzenberg). C.

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  4. So, nun wollte ich doch noch kundtun, dass ich deinen Eintrag gelesen habe, zum Antworten hatte die Zeit nicht gereicht am Wochenende (Katzen...).

    Sehr interessant, kurzweilig. Vor allem deine Gedanken zum FC Bayern haben mich beschäftigt. Ich werde diese Entwicklung gespannt verfolgen.

    Tja und ansonsten ist es doch auch mal nett, Fußball zu erleben, ohne selbst emotional verwickelt zu sein ;-).

    Und mal sehen, wie das mit den Mainzern und ihrem neuen Stadion weitergeht. Steil bergauf oder steil bergab?

    Danke jedenfalls, ich hab's gern gelesen!!!!

    LG Nicole

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  5. Klar, dass ich auch was dazu sagen muss. :-) Natürlich finde ich das Stadion schöner als eures, das liegt a) an der Vereinsbrille und b) daran, dass mir diese runden Arenen einfach grundsätzlich nicht gefallen. Egal. Eine Anmerkung noch hierzu: "Knapp 12.000 der 30.000 Plätze sind Stehplätze, daneben gibt es auch im Sitplatzbereich auf der Gegentribüne einen Block, der „Quasi-Steh“ sein soll. Doch, das ist schon ganz nett." Der gesamte untere Bereich der Gegengeraden (12 Reihen) ist als Support-Bereich ausgewiesen. Da sind Sitze montiert, aber es wird während des Spiels gestanden. Vorher und in der Pause kann man sich schön ausruhen. :-) In meinem Alter das perfekte Arrangement. :-) Entsprechend liegt der Preis für diese Tickets auch zwischen Steh- und Sitzplatz. Eine prima Sache, finde ich, die der Stimmung sicher gut tun wird. Und ja, die Organisation der Kartenabholung war schon sehr dilletantisch. Wenn es ein richtiges Fußballspiel gewesen wäre, wäre nicht nur nich in der Schlange sicher eskaliert. Und nun noch zum Thema "steil bergab": Da habt ihr ja in der Rückrunde Maßstäbe gesetzt, die schwer zu überbieten sein werden. :-) Wenn "steil bergab" Platz 15 statt 5 heißt, nehm ichs gerne. Hauptsache Vertragsverlängerung mit der 1. Liga.

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  6. Sorry, dass ich erst so spät auf eure Kommentare reagiere - ich hab nämlich sehr darüber gefreut!!

    @Celtix: Stimmt!! Und die Sache mit dem Waldstadion stimmt gleich zwei Mal.

    @Nicole: Hihi. Da hast du deine Lese-Drohung also tatsächlich wahr gemacht. Danke!! (Haben die Katzels inwischen Namen?)

    @Harx: Ganz herzlichen Dank für die fachkundigen Ergänzungen aus erster Hand. Ja, die Sach mit dem Sitz-Stehblock - so sie funktioniert - ist wirklich eine gute Sache. Ich hab bei uns grad letzten Montag wieder erlebt, dass in einem fatzeleeren Block stehende Menschen von sitzenden Menschen zum Hinsetzen aufgefordert wurden. Man hätte sich auf den Kopf stellen, eine Pyramide bilden, hüpfen, planken, owlen, peepen können - ohne irgendjemandem die Sicht zu nehmen. Einfach ein paar Sitze weiter rücken, geht nicht anscheinend. Ich bin natürlich trotzdem stehen geblieben - bisje weiter hinten halt - und wünsch dir viel Glück, dass die Stehsitz-Idee sich durchsetzt.

    Ansonsten: Mal sehen, wer andernorts die nächste Ligakapp wird..

    lg in alle Richtungen!!

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  7. "Ich bin natürlich trotzdem stehen geblieben - bisje weiter hinten halt - und wünsch dir viel Glück, dass die Stehsitz-Idee sich durchsetzt."

    Wird sie bzw. tut sie schon. Ist vom Verein im Vorfeld klar kommuniziert worden und wurde auch störungsfrei beim Europaleaguespiel am Donnerstag umgesetzt.

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