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Spieler der Stunde: Alex Meier

Die Niederlage gegen 1860 München hat neue Erkenntnisse gebracht. Sie hat Erkenntnisse bestätigt, die wir ohnehin schon hatten, auf die wir also hätten verzichten können und sie hat Fragen aufgeworfen, die wir uns lieber nicht hätten stellen wollen.  Nur eine Spitze? Geht nicht. Nur eine Spitze, die Gekas heißt? Geht gar nicht. Das haben wir schon gewusst. Wir sind (so Armin Veh) gar nicht so richtig breit aufgestellt. Das ist neu. Und wir können uns jetzt darin übern, herauszufinden, wie gut es ist, auch mal zu verlieren. Kam die Niederlage zur rechten Zeit, weil „wir“ (also: wir Spieler) jetzt wissen, „dass wir so ein Spiel auch verlieren können. Vielleicht führt es dazu, dass wir im Hinterkopf noch ein paar Prozentpunkte zulegen.“ (Zitat Benni Köhler). Wenn es richtig ist, dass wir verloren haben, weil Idrissou gefehlt hat, warum ist es dann ebenfalls richtig, dass  wir das Spiel trotzdem hätten gewinnen müssen? Sind wir Glücksritter oder Pechvögel (Zitat Armin Veh)? Können wir kein Spiel 90 Minuten auf gutem Niveau durchziehen? Und wenn wir es können, warum tun wir es nicht? War das Spiel in München das folgerichtige Ergebnis einer Kette von schlechten? War es der Anfang einer Krise oder der Hallo-wach-Startschuss für die in diesem Jahr noch anstehenden wichtigen drei Spiele?

Wie auch immer: Die Eintracht ist nicht mehr ungeschlagen. Düsseldorf  ist wieder mit drei Punkten vorbei gezogen. Die Mannschaft ist - immer noch relativ sanft, aber eben doch - auf dem Boden der Tatsachen, genau dort, wo sich auch die Wahl zum „Spieler der Stunde“  befindet. Ich hatte da so eine Ahnung, dass die relativ hohe Beteiligungsquote nach dem Umzug aus der Klappergass sich nicht halten würde. Dass sie gleich so schnell in den Keller rauschen – und die Beteiligung sogar unter der Teilnehmerzahl des (sehr witzigen!) „40 Deppen ein Gedanke“-Spiels im Forum liegen würde - das hätte ich nicht gedacht.

Nach Niederlagen fällt es schwer einen Spieler besonders herauszuheben – ok, das kann als Grund herhalten, überzeugt mich aber nicht wirklich. So fühle ich mich ein bisschen wie Professor M. an der Mainzer Uni, der seine Vorlesung im P1 (dem größten Lehrsaal) zu Beginn eines Semesters zunächst vor vollen Rängen abhielt, Woche für Woche mehr Schwund in Kauf nehmen musste und schließlich den Saal so weit leergeredet hatte, dass er mit dem verbliebenen Häuflein in einen Seminarraum umziehen konnte. Als Trost bleibt: Wir – also der Rest – haben dann bis zum Semesterende durchgehalten . Und die Vorlesung war ziemlich gut.

In diesem Sinne: Danke an diejenigen, die bei der Wahl des Spielers der Stunde dabei geblieben sind und – wie ich hoffe – auch bleiben. ”Things should start to get interesting right up now.”

Und jetzt zur Auswertung:

53 Adler-Fans haben sich an der Wahl beteiligt, das Wahlergebnis fällt erstaunlich eindeutig aus. Ein Spieler konnte sich mit mehr als einem Drittel der Stimmen deutlich absetzen, dahinter findet sich eine Gruppe von Spielern, die – zwischen einem und sieben Stimmen – also mehr oder weniger viele Einzelstimmen erhielten. Zwei Spieler (Matthias Lehmann und Karim Matmour) und die Mannschaft gingen leer aus.

Spotlights

Vor der Auswertung des „Spielers der Stunde“ habe ich mir den – na ja – Spaß gemacht, mir die zweite Halbzeit des Spiels in München noch einmal komplett und im Detail anzuschauen. Vieles war so, wie ich es im Gedächtnis hatte, manches war aber auch ein bisschen anders.

Beispiele?

Weitgehend herrscht Konsens, dass unser Spiel erst besser wurde, als wir wieder mit zwei Spitzen gespielt haben, also nach der Einwechslung von Jimmy Hoffer. Das stimmt und es stimmt auch wieder nicht. Hoffer wurde erst zur 62. Minute eingewechselt, das Spiel der Eintracht war aber bereits vom Beginn der zweiten Hälfte an deutlich druckvoller. Nach der Riesenchance der Münchener direkt nach der Pause (47. Minute: Tzavellas lässt einen 60er relativ unbedrängt flanken, in der Mitte verschätzt Jung sich und lässt seinen Gegenspieler ebenfalls unbedrängt an den Ball kommen, Kessler ist da), war die Eintracht am Drücker und erarbeitete sich - bereits vor der Einwechslung von Hoffer - Chance um Chance

Auch über die Leistung von Tzavellas herrscht weitgehend Einigkeit (= 1:0 entscheidend mit verursacht, insgesamt ein grottenschlechtes Spiel gemacht, was insbesondere auch daran festgemacht wird, dass häufiger als zuletzt über rechts gespielt wurde). Es stimmt tatsächlich, dass die Spielanteile über links und rechts in diesem Spiel deutlich gleichmäßiger verteilt waren als in den letzten Wochen. Trotzdem war die linke Seite – und also auch Tzavellas – an fast ebenso vielen herausgespielten Chancen beteiligt wie Jung, Rode/Matmour über rechts. Tzavellas spielte dabei häufig den viel geschmähten langen Ball, aber längst nicht immer – im Gegenteil: Er rückte mit auf, war auch kurz anspielbar. Und: Seine langen Bälle fanden in überwiegender Anzahl Abnehmer und konnten (von Meier, von Köhler, von Schwegler, weniger von Gekas) torgefährlich weiterverarbeitet werden.

Die Stimmverteilung im Einzelnen

Zwei „Gute-Besserung-Oka“-Stimmen für Oka Nikolov (dessen Verletzung Armin Veh möglicherweise davor bewahrt, in die Bredouille zu kommen, seine Pro-Oka-Entscheidung noch vor der Winterpause zu überdenken. Nach der leisen - später wieder zurückgenommenen - Kritik an Oka nach dem Spiel gegen Aachen, konnte Armin Veh sich auch in dieser Woche einen kleinen Seitenhieb zum 0:1 – von wegen „die sind da in der Mitte ja inklusive Oka auch zu dritt“ und „Da kann man so einen Fehler wie den von Tzavellas auch ausbügeln.“)

Sechs „Willkommen-zurück-im-Tor-good-luck“-Stimmen für Thomas Kessler.

Eine Stimme für Bamba Anderson, der – wie mir (ich muss es gestehen) erst in der Nachbetrachtung aufgefallen ist – zumindest in der zweiten Halbzeit ein äußerst couragiertes Spiel gemacht hat. Immer und immer wieder hat er sich in das Spiel nach vorne eingeschaltet, Dampf gemacht, den wichtigen öffnenden Passen gespielt, Druck aufgebaut. Das spiegelt sich auch – schnell nachgeschaut - in der Spielstatistik wieder - Läufe, Ballkontakte, Pässe, gewonnene Zweikämpfe. Anderson ist überall deutlich vorn.

Zwei Stimmen für Georgios Tzavellas, der seine Stimmen wohl nicht vorrangig seiner Leistung verdankt, aber eben trotzdem auffallend in den Blickpunkt gerückt ist. Möglicherweise handelt es sich bei den Stimmen für Tzavellas um „Schorschi-jetzt-erst-recht-Stimmen“ – möglicherweise haben die Stimmabgeber aber auch bereits während des Spiels das gesehen, was ich erst in der Nachbereitung beobachten konnte.

Sieben Stimmen für Sebastian Jung und für Sebastian Rode,  die nicht nur bei der Anzahl der Stimmen, sondern auch auf dem Platz harmonierten = sieben Stimmen für die wieder im Aufwind befindliche rechte Seite, die „ausgerechnet“ in diesem Spiel eine ganz neue Qualität zeigte. Rode und Jung wechselten sich nicht nur in den Defensiv- und Offensiv-Aufgaben ab, sie rotierten auch sehr variabel. Jung rückte auf die 6er Position nach Innen, wenn Rode über rechts aufrückte. Umgekehrt sicherte Rode hinten rechts ab, wenn Jung – was er am Samstag häufig tat – von der Außenbahn nach Innen zog. Das wird mit den Beiden, das wird!

Eine Stimme für Benjamin Köhler, der ein engagiertes Spiel zeigte, an vielen Aktionen beteiligt war, aber häufig unglücklich agierte und kurz vor Schluss eine sehr gute Torchance – fast freistehend aus 15 Metern – krass vergab.

Drei Stimmen für Kapitän Pirmin Schwegler in einem seiner schwächeren Spiele, das aber - aus meiner Sicht – immer noch ein ziemlich gutes war. Sein Stellungsspiel, sein Überblick, seine Technik, seine Stetigkeit. Wunderbar, nicht nur der Pass auf Gekas vor dem Anschlusstreffer, sondern die gesamte Vorbereitung des Tors, die über ihn lief (89. Minute: Freistoß für die 60er, kurz gespielt, Schwegler aufmerksam dazwischen legt den Ball auf den zentral stehenden Köhler, der passt links zu Hoffer, der wiederum den mitgelaufenen Schwegler sieht – Pass in den Lauf von Gekas, Tor).

Drei Stimmen auch für Theofanis Gekas, der in der 54., 55., 58.,71., 78. und 87. Minute gute bis beste Chancen vergibt, knapp zu spät kommt, den Ball nicht richtig erwischt, im Abseits steht oder (z.B. mit der Hacke) an Jogginghosen-Kiraly scheitert. Und dann sein Tor in der 90. Minute doch noch macht. Zu spät. (Meine Lieblings-Gekas-Szene vor dem Fernseher: Der Fast-Treffer in der 56. Minute. Wir lagen uns schon fast jubelnd in den Armen. Args. Doch nicht. Außennetz. Wir sitzen wieder. Zeitlupe. Der Sprecher fasst die Szene noch einmal zusammen. „Schon die dritte Großchance hintereinander. Gekas fehlt es heute an…“  Er unterbricht und sucht nach dem richtigen Wort. „Fortune,“ helfe ich aus. „Glück“, ruft mein Mit-Adler. „… Entschlossenheit,“ vollendet der Kommentator. Genau.)

Zwei Stimmen für Jimmy Hoffer, den ich – wie viele andere – wenn es sein muss auch als einzige - bewegliche - Spitze und jedenfalls lieber als Gekas in der Anfangsformation gesehen hätte und der nach seiner Einwechslung – auch wenn er nur wenige auffallende Szenen hatte – für mehr Variabilität im Spiel sorgte. Sein feiner Pass auf Schwegler zog die Abwehr der Münchener auseinander, so dass Gekas sich in seinem Rücken freilaufen und den Pass von Schwegler zum 2:1 verwandeln konnte.

So und jetzt – tatatata – zu dem Mann, der – wie ich finde – vollkommen zu Recht an diesem Spieltag zum „Spieler der Stunde“ gewählt worden ist: Alex Meier, der 19 und damit 35 % aller abgegebenen Stimmen erhalten hat.

Meier kann am besten, wenn es in der Mannschaft läuft. Das stimmt. Meier kann aber auch, wenn es nicht so gut läuft. Das haben wir bisher noch nicht so oft gesehen,obwohl Alex Meier in dieser Saison bereits acht Tore geschossen und  dafür bereits drei Mal zum Spieler der Stunde gekürt ( am ersten , am zweiten  und am zehnten Spieltag) wurde - schade für ihn, schade für uns, dass ihm am Samstag kein weiterer Treffer geglückt ist. Er hätte es sich verdient, denn: Alex Meier war in der zweiten Halbzeit an nahezu allen gefährlichen Angriffen beteiligt – im Herausarbeiten der Chancen, als Ballschlepper, als impulsgebende Anspielstation im Kombinationsgefüge, als Vorlagengeber und als derjenige, der am häufigsten aufs Tor schoss.

Auch hier ein paar Beispiele:

52 Minute: Langer Ball von Tzavellas an die Strafraumgrenze auf Meier. Der Stoppt den Ball mit der Brust, legt ihn sich vor, zieht ab. Kiraly muss Nachfassen, begräbt den Ball unter sicht. *** 54 Minute: Meier holt sich den Ball kurz hinter der Mittellinie, beschleunigt das Spiel, passt links auf Köhler, der den Ball kurz – mit der Hacke – in den Lauf von Lehmann legt. Pass nach Innen, Gekas kommt zu spät.*** 55. Minute: Weiter Einwurf rechts von Jung, in den Strafraum. Meier verlängert mit dem Kopf auf Köhler. Köhler zieht ab, der Ball bleibt an einem Münchener hängen, kommt zurück zu Köhler, der hebt den Ball in hohem Bogen vors Tor. Da ist Gekas, trifft den Ball nicht richtig, Kiraly hechtet, kracht gegen den Pfosten, hat den Ball.*** 64. Minute: Rode erkämpft sich den Ball hinten rechts an der Außenlinie. Der Angriff läuft über Schwegler, Rode rückt mit auf, schickt Jung, der zieht nach Innen, wird fast bis an die Torauslinie abgedrängt, zieht eine lange Flanke über den Strafraum hinweg auf Köhler. Der sieht Alex Meier, der den Ball kurz annimmt, sich auf den rechten Fuß liegt, abzieht. Ein Münchener Bein dazwischen, abgefälscht, über die Latte. Ecke.*** 65. Minute: Angriff über rechts, Seitenwechsel auf Köhler halblinks, der zieht ins Zentrum, sieht den aufgerückten Jung, der in den freien Raum rechts an der Strafraumgrenze gestartet ist. Jung nimmt den Ball direkt, legt ihn auf Meier, der zieht ab. Ein Münchener blockt den Ball. ***71. Minute: Die 60er haben inzwischen das 2:0 gemacht. Drei, vier, fünf Minuten hat die Eintracht gebraucht, um sich wieder zu berappeln. Neunte Ecke, Schwegler von links, der Ball kommt weit und hoch, auf den Kopf von Meier, der nickt den Ball Richtung Tor, leider nicht hart und platziert genug. Wieder Ecke, dieses Mal von rechts, kürzer, Meier verlängert mit dem Kopf. Getümmel vor dem Tor. Gekas, Matmour – irgendwie kommt der Ball aufs Tor. Kiraly fischt ihn mit dem linken Arm aus der Luft. Der war hinter der Torlinie. War er nicht?*** 77. Minute: Meier schickt Matmour über rechts Richtung Strafraum, Pass auf Schwegler, der in der Mitte mit aufgerückt ist. Doppelpass Köhler –Schwegler. Schwegler zieht aus halblinker Posiiton aus 30 Metern ab. *** 80 Minute: Der nächste Angriff, wieder eingeleitet von Meier, wieder über rechts, über Matmour. Jung rückt innen mit auf, legt den Ball auf Köhler im Zentrum. Der hätte Zeit, vergibt aber überhastet.*** 82. Minute. Schon wieder Meier, dieses mal in der eigenen Hälfte. Spielaufbau über links. Tzavellas an ander Außenline auf Köhler, Köhler direkt kurz in den Lauf des mit aufgerückten Meier. Meier tritt an, geht, geht, zieht ab ins lange Eck. Der Ball streicht über die Latte.*** 87. Minute: Fast nur noch lange Bälle. Schwegler schickt Meier auf rechts, der flankt – auf den Fuß vor Gekas. Dem verspringt der Ball.***

Noch Fragen? Herzlichen Glückwunsch, Alex Meier!

Nachtrag:
Was hat Armin Veh neulich noch gleich gesagt: "Jetzt sollen die Düsseldorfer ruhig  mal die Favoritenrolle übernehmen.“ Doch, das machen die im Moment ganz gut. Dann können wir jetzt ja eigentlich ganz wunderbar die Rolle desjenigen übernehmen, der es wissen will. Und da werden wir auch! Sollte es in den kommenden Wochen wider Erwarten und trotzdem für die Eintracht schwierig werden in den kommenden Wochen, sollten mich Zweifel an einem guten Ende befallen, dann habe ich jetzt zum Glück ein gutes Gegenmittel : Die Aufzeichnung des HR Heimspiels von gestern , in dem Charly Körbel zu Gast war. Charly Körbel, die leibhaftige Inkarnation von Eintracht und Zuverlässigkeit, der eine dermaßen große Portion Sicherheit und Zuversicht ausstrahlt, dass ich keine Sekunde daran zweifele, dass er recht hat und dass es genau so kommen wird, wie Charly gesagt hat. "Düsseldorf, St. Pauli, Fürth, Paderborn - das sind die drei Mannschaften, die wo unsere wichtigsten Konkurrenten sind."  Es läuft alles nach Plan. Die Düsseldorfer haben gegen Fürth gewonnen. Das ist gut für uns. Wir gewinnen gegen den KSC („Jörn – mach dir keine Hoffnungen“). Wir gewinnen gegen die Fürther. Dann haben wir 41 Punkte und dann sind wir mindestens erster oder zweiter.

Charly Körbel hat recht. So soll es sein.

Kommentare

  1. Möchte kurz Benny Köhler in Schutz nehmen, der an 10 Torschüssen beteiligt war (3 mal geschossen, 7 Torschussvorlagen) und somit an sovielen wie 1860 insgesamt! Wenn der gegnerische Torwart die 1 im Kicker bekommt, sagt das viel über das Spiel der Eintracht aus. Finde so kann es weitergehen, die Dinger müssen nur rein!

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  2. "Düsseldorf, St. Pauli, Fürth, Paderborn - das sind die drei Mannschaften, die wo unsere wichtigsten Konkurrenten sind."

    Drei? Lol.

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  3. Sauber gespielt, Kerstin. Eine wirklich grandiose Analyse. Liest sich nicht nur gut, sondern fühlt sich auch gut an. Zumal, wenn der richtige Spieler gewinnt. Denn wie schreibst Du so richtig: "Meier kann aber auch, wenn es nicht so gut läuft."

    Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.

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  4. Danke für die Aufarbeitung der Meier Szenen. Gearbeitet hat er - für Schwung gesorgt ebenfalls. Für mich fehlte da trotzdem noch etwas. Wo sind die Szenen wo er sich mal eins gegen eins durchsetzt oder Gegenspieler verlädt? Rode (und mit Abstrichen Jung) haben mir da besser gefallen.

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  5. @Schobbeblogger: Du brauchst Benni nicht in Schutz nehmen :-) – ich schätze und mag ihn ohnehin sehr. Trotzdem hast du recht: Bereits während ich den kargen Satz zur Benni-Stimme formuliert hab, fand ich ihn selbst „ungerecht“. In den Meier-Szenen, die ich unten im Eintrag aufgelistet habe, kommt meistens auch der Name Köhler vor. Und bei den Bildern vom Spiel, die einem so durch den Kopf rauschen, läuft er auch immer mit durchs Bild – spektakulär z.B. wie er den abgeblockten Schuss noch mal vors Tor löffelt und und. Die 1 hat sich Kiraly in der Tat redlich verdient.

    @Goyschak: Drei. Ja, so sprach er. Charly darf das.

    @ Fritsch: Danke schön :-) Eigentlich sollte der Eintrag dieses Mal keine Analyse und nur ganz kurz werden… Ich arbeite daran!

    @Illuv: Ich versteh was du meinst – genau, das, was Meier fehlt, ist das, was es den Meier-Bashern – auch bei „eigentlich“ guten Leistungen - so einfach macht, ihn als Ganzes eher – um es mal vorsichtig zu sagen- eher kritisch zu sehen. Rode und Jung (von denen mir Jung - umgekehrt wie bei dir - am Samstag seit langem mal wieder besser als Rode gefallen hat) sind das, was man so als, richtige Fußballer bezeichnet. Meier spielt – ich fürchte, ich kann nicht richtig ausdrücken, was ich meine – um das, was er kann auszuprobieren. Neulich, dieses Volley-Tor, der Jubel hinterher. Ich glaub, das war mehr so eine Art „Maaan, wie oft hab ich das probiert, und jetzt gelingt mir so ein Ding – yeah“ – weniger der Gedanke an die Eintracht. Benni Köhler und Mo Idrissou sind deswegen – auf unterschiedliche Art – ideale Nebenmänner für ihn: Benni Köhler (eher der Typ „richtiger Fußballer“), der Meiers fußballerische Qualitäten kennt und wie kein anderer in der Mannschaft auf seine Ideen eingeht bzw. ihn mit seinen eigenen Ideen fordert. Und Mo, der die Leichtigkeit und das Temperament hat, die Alex fehlen, und ihn sozusagen inspiriert und herausfordert. Los mach, du kannst das..

    Ich hoffe, dass man das nicht falsch versteht: ich schätze Alex Meier über die Maßen, halte ihn für einen genialen Fußballer, aber eben einen der anderen Art ,-) In den letzten 7,8 Minuten habe ich bei meiner Meier-Beobachtung nichts mehr notiert. Arbeiter, Impulsgeber, Inspirator, Ackerer, Kämpfer, Das-Tor-Unbedingt-Machen-Woller – kann er (wie am Sonntag gesehen) alles sein. Ein richtiger "Brecher" wohl nicht.
    Boah. Schon wieder so lang. Jetzt aber wirklich genug gebrabbelt.
    Vielen Dank für eure anregenden Kommentare, die den Eintrag ergänzen und abrunden!

    lgk

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  6. Ja, wie? Erst kommen alle vom Kid mit hier rüber und entpuppen sich dann als Erfolgsfans, die nur abstimmen, wenn wir gewinnen? :-)

    Jetzt bin ich aber enttäuscht! :-)

    mfg
    Mike

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  7. Ei, ich kann's grad nach aushalten ,-) Und solange mehr als 10 Stimmen zusammenkommen wird gnadenlos weiter ausgewertet :-)

    Merke: "Erst wenn die letzte Stimme abgegeben und der letzte Spieler der Stunde gekürt worden ist, werdet ihr sicher sein können, dass die Eintracht aufgestiegen ist." **gg

    Danke dir Mike, fürs Vorbeischauen und fürs - ??? - Mitabstimmen?!!

    lgk :-)

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  8. Hier kommt noch der Nachzügler (jaja, die vorweihnachtlichen Prioritäten ;=)
    Selbstredend habe ich meine Wahl getroffen. Und mich sehr gefreut, dieselbige im Nachhinein auch noch so eindrücklich im Beitrag begründet zu sehen.
    Gruß von der Sarroise

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  9. Hui, Kerstin, da hast du dir aber viel Arbeit gemacht, toll. Ich hab's schon gestern gelesen, aber irgendwie keinen Kommentar gelassen...

    Habe auch den Alex gewählt, sofort und spontan, keine Frage.

    Und jetzt vergessen wir mal schnell diese überflüssige Niederlage und gehen dem Heimsieg am Samstag entgegen.

    LG Nicole

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  10. Ich oute mich, ich habe einen Torwart gewählt. Die beiden konnten am wenigsten für die Niederlage. :-)
    Da beide gleich wenig für die Niederlage konnten, habe ich mich für Oka entschieden! Sozusagen als virtuelles Trostpflaster! ;-)

    mfg
    Mike

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  11. @Sarroise: Adler-Plätzchen backen?
    @Nicole: Ei, das macht doch nix. NOCH gibt es ja keine Kommentarpflicht ,-))) - obwohl ich mich natürlich über jeden Kommentar freue. Und - ja :-) -: Die nächsten SdS-Einträge werden kürzer. Müssen ,-)
    @ Mike: Eine einfache, aber äußerst stichhaltige Begründung. Sehr schön!

    Danke und: Sieg!

    lgk

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